Abschlussfeier mit wertvollen Impulsen für die Zukunft

Mit Gottesdienst und Festakt wurden die Zehntklässler der Maria-Ward-Realschule verabschiedet.

 

Zu einem ökumenischen Wortgottesdienst kamen die 121 Absolventen der Maria-Ward-Realschule mit ihren Eltern und Lehrkräften am Abend ihrer Verabschiedungsfeier in der Rebdorfer Sankt-Johannes-Kirche zusammen. Zunächst hörten sie eine Fabel über einen tauben Frosch, dem es entgegen den Einwänden der anderen Frösche gelingt, einen hohen Turm zu erklimmen, da er ihre Entmutigungen nicht hört. Die Geschichte lehrt, dass Durchhaltevermögen, innere Stärke und der Glaube an sich selbst entscheidend für den Erfolg seien – auch wenn andere zweifeln. Dabei müsse man aber - sinnbildlich -geeignete Schuhe anziehen, um den oft steinigen und anspruchsvollen Weg sicher beschreiten zu können, erläuterten Diakon Anselm Blumberg und Pfarrer Martin Schuler in ihrer gemeinsamen Ansprache. Gleichzeitig dürften die Zehntklässler sich für ihre Lebensreise an Gott orientieren, der sie begleite.

 

In der Aula des Realschulzentrums begrüßte anschließend Realschulkonrektor Alexander Sturm alle Anwesenden und geladenen Gäste. Er erinnerte die Absolventen an die Botschaft der Fabel und erweiterte die Geschichte um verschiedene „Frosch-Gruppen“, etwa unterstützende Lehrer, kritische Mitdenkende, passive Zuschauer und vor allem Eltern und Freunde als wichtigste Begleiter. Schließlich ermutigte Sturm die Jugendlichen, neue Herausforderungen selbstbewusst anzugehen, kritisch zu bleiben und andere auf ihrem Weg zu unterstützen.

 

Oberbürgermeister Josef Grienberger gratulierte den Absolventen und wünschte ihnen, dass sie Freundschaften ihrer Realschulzeit behalten und ihre alte Schule als Heimat im Herzen tragen dürfen. Weiter motivierte er sie, mit Mut und Zuversicht im Miteinander ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Der Realschulabschluss sei ein Grundstein für die berufliche Zukunft, betonte der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller und zollte den Absolventen Respekt für ihre schulische Leistung. Sie dürften nun mit Hoffnung und Zuversicht sowie im Vertrauen auf ihre Talente und Fähigkeiten ihr Leben in die Hand nehmen. “Macht die Welt ein kleines Stück besser, als sie jetzt ist”, appellierte Sammiller an die jungen Menschen.

 

Den bisherigen Glückwünschen schloss sich Nicole Oberhofer als Vorsitzende des Elternbeirats an und ergänzte aus der Sicht einer Mutter, die die Entwicklung der Kinder von damals zu jungen Erwachsenen von heute erlebt habe, dass dieser Abschluss ein Anfang neuer Lebenswege darstelle, in denen die Jugendlichen authentisch, nicht unbedingt perfekt sein sollten. Der Leiter der Abteilung Schule und Bildung der Diözese Eichstätt, Markus Moder, knüpfte im Heiligen Jahr 2025 an dessen Motto “Pilger der Hoffnung” an. Hoffnung beginne unscheinbar, berge aber die Kraft zur Veränderung. Er verglich die Schulzeit mit einem Pilgerweg, auf dem immer wieder die Hoffnung ein Weitergehen ermögliche, und den Tag der Verabschiedung als Wegweiser für einen neuen Anfang. Hoffnung erfordere eine aktive Haltung, ein Ja zu lebenslangem Lernen und das Verständnis von Bildung als Prozess der ständigen Weiterentwicklung.

 

Emotional blickten die Zehntklässler Miriam Repolusk, Isabella Seehuber und Jona Lina auf die gemeinsame Schulzeit zurück, dankten ihren Lehrkräften und betonten, wie wertvoll die gewonnenen Freundschaften und Erfahrungen für ihre persönliche Entwicklung und den weiteren Lebensweg seien. Im Anschluss überreichte Eva Trautwein-Weinold, Mitglied des Vorstands der Mary Ward Friends, den diesjährigen Maria-Ward-Kulturpreis an die Zehntklässlerin Eva Obermeier, die als Musikerin das Schulleben der vergangenen Jahre entscheidend mitgeprägt habe.

 

Nach der Ehrung der Schulbesten durch Konrektor Peter Markoff und bevor die Realschülerinnen und -schüler ihre Abschlusszeugnisse von ihren Klassenleitungen ausgehändigt bekamen, erinnerte Schulleiterin Monika Helmstreit an die erfolgreichen und erlebnisreichen gemeinsamen Jahre. Sie würdigte die Unterstützung von Eltern, Lehrkräften und allen Beteiligten und ermutigte die Absolventen, ihren eigenen Weg in einer komplexen, sich ständig wandelnden Welt zu finden. Als Wegweiser empfahl sie ihnen Authentizität, Leidenschaft, Dankbarkeit, Beziehungsfähigkeit und Offenheit für Veränderung. Abschließend wünschte Helmstreit den jungen Menschen eine erfüllte Zukunft – mit dem Appell, mutig loszugehen und ihren Weg selbst zu gestalten. Nach der offiziellen Feierstunde, die vom Schulchor und den Zehntklässlern musikalisch und mit Videobeiträgen umrahmt wurde, ermöglichte das gemütliche Beisammensein im abendlich beleuchteten barocken Schulhof manche persönlichen Dankes- und Abschiedsworte in stimmungsvoller Atmosphäre.

 

Für den Textkasten: 

 

57 Schülerinnen mit einer Eins vor dem Komma

Fast die Hälfte der Absolventen der Maria-Ward-Realschule dürfen sich in diesem Jahr über einen Einserschnitt freuen, wobei 18 Schülerinnen mit sehr gutem Erfolg, also mit einem Schnitt von 1,5 und besser, abschlossen. Eva Obermeier und Barbara Straus erreichten beide die Traumnote 1,0, mit 1,08 dicht gefolgt von Laura Hanne und Miriam Repolusk. Sehr gut absolvierten außerdem Ida Apelsmeier, Zuzanna Bejgrowicz und Christine Osiander (1,17), Lara Kreipp und Laura Müller (1,25), Lisa Flöß, Juliane Schemmerer, Clara Schrödel (1,33), Celina Hartl sowie Johanne Moser (1,42), Clara Gebhardt (1,45) und Marina Habermeier, Theresa Küppers und Rebecca Melkus (1,5) ihre Realschulzeit.

 

 

Bildtext: Über ein besonders gutes Abschlusszeugnis können sich 18 Schülerinnen der der Maria-Ward-Realschule freuen.

 

Martina Beck