Maria-Ward-Adventsmarkt setzt ein Zeichen gelebter Solidarität
Dass viele kleine Beiträge zusammen Großes bewirken können, bewies der Adventsmarkt der Maria-Ward-Realschule am Freitag vor dem dritten Advent. In den letzten Schulstunden des Vormittags verwandelten sich der barocke Gabrielihof und die umliegenden Klassenzimmer in einen weihnachtlichen Budenzauber, der mit liebevoll dekorierten Ständen zum Bummeln und Verweilen einlud. Für den großen und den kleinen Hunger war dabei bestens gesorgt und feine Düfte von süßen Crêpes oder knusprigen Waffeln mischten sich bald mit dem deftigen Aroma der Pommes und des Grillfleisches.
Dass heuer nachhaltige Sterne aus Teetütchen an allen Orten feilgeboten wurden, die in den Wochen zuvor von zahlreichen Klassen und Lehrern für das Spendenprojekt „Tausend Sterne für Burundi“ gebastelt worden waren, rückte den guten Zweck dieses vorweihnachtlichen Events einmal mehr ins Bewusstsein der Marktbesucher. „Unsere Partnerschule in Burundi, aber auch die Hilfsorganisationen Solwodi und Schutzengel gesucht sind um jeden Euro dankbar, den wir spenden“, erklärten Schulleiterin Monika Helmstreit und Konrektor Alex Sturm. Die Schülersprecherin Sarah Eggebrecht betonte: „Wir Schülerinnen und Schüler erfahren an der Maria-Ward-Realschule seit Jahren, dass wir etwas bewirken können, indem wir uns engagieren, und dass es auf jeden Einzelnen von uns ankommt, der hilft!“ Mit unermüdlichem Eifer und hoch motiviert brachten sich die Jugendlichen an diesem Nachmittag ein: Während die einen Essen, süße Snacks oder Getränke ausgaben, verkauften die anderen kreative Geschenkideen wie Backmischungen im Glas, Kerzen sowie Gebasteltes oder sorgten mit einer Bastelstube, einem Bücherflohmarkt oder einer Tombola für die Unterhaltung der Mitschüler und Gäste. Ein von Klimt inspirierter, überlebensgroßer Engel zog bewundernde Blicke auf sich: Das goldgerahmte Bild entstand als Gemeinschaftsprojekt der AKKU-Gruppe Freies Atelier mit ihrer Kunstlehrerin Monika Ertl und wird im religiösen Schulleben fortan immer wieder zum Einsatz kommen. Viel Applaus erntete zudem die Theatergruppe um Martina Hafemann mit einem kurzweiligen und humorvoll dargebotenen Theaterstück über eine Krippenspielprobe, die aufgrund von Eitelkeiten und Befindlichkeiten zum Scheitern verurteilt ist. Die Mitglieder des Elternbeirats und des Fördervereins Mary Ward Friends engagieren sich ebenfalls und trugen durch den Verkauf von Pommes, bzw. der Schulpullis zum Gelingen des Marktes bei. Vielen ehemaligen Schülern und Lehrkräften bot dieser Nachmittag die Möglichkeit, an „ihre alte Schule“ zurückzukehren. So wurde der Adventsmarkt, musikalisch umrahmt vom Jazz-Trio der Musikfachschaft, erneut zu einem Ort der Begegnung, an dem Gemeinschaft spürbar und gelebte Solidarität sichtbar wurde. Inmitten von Lichtern, Düften und herzlichen Gesprächen entstand ein Gefühl von Zusammenhalt, das weit über diesen Nachmittag hinausstrahlt – bis dorthin, wo jeder einzelne Stern aus kleinen Teetütchen einen großen Unterschied macht.
Martina Beck